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Sonntag, 6. November 2016

Basteln Nr. 3

Man könnte meinen ich komme nicht vom Fleck, ich bin noch immer fleissig am Schrauben. Am meisten Sorgen bereitete mir die Vergaserüberholung. Der Zenith NDIX 36 besteht aus so vielen Kleinteilen und bietet doch einige Einstellmöglichkeiten:
- Schwimmerniveau
- Pumpengestänge für die Beschleunigerpumpe
- Zwei Leerlaufgemischschrauben
- Schraube für die Drosselkappenstellung
Immer etwas die ungewisse Frage, ist alles korrekt zusammengebaut?
Ich habe mir noch einen kleinen Helfer besorgt, der mir bei der Theorie weiterhelfen konnte:



Da ich doch einiges am Pinzi neu justiert und umgebaut habe, war ich dann schon sehr gespannt auf den ersten Startversuch.
- Ventilspiel eingestellt, Ventildeckeldichtung erneuert -> Check
- Zündzeitpunkt eingestellt -> Check
- Oel und Oelfilterwechsel -> Check
- neuer Keilriemen mit korrekter Spannung eingestellt -> Check
- Kerzen gereinigt und Abstand eingestellt -> Check
- Benzin in die Vergaser gefüllt -> Check
Die Liste könnte ich noch etwas weiterführen, aber ihr wollt ja sicher das Ergebnis des ersten Startversuchs wissen. Gang raus, Hauptschalter umlegen, Startknopf drücke, Anlasser dreht und dreht und dreht... aber der Motor springt einfach nicht an. Also Startknopf loslassen und ein lauter Knall, der sogar meine besorgte Mutter aus dem Haus spurten lässt, erklingt. Ooops, naja kann ja mal passieren... Mein zweiter Versuch wird natürlich mit Adleraugen beobachtet und noch einmal das Gleiche, beim loslassen des Starterknopfs knallts aus dem Auspuff und das Benzin tröpfelt aus dem Gelenkstück zum Auspuffkrümmer. In mir steigt erst einmal Frust hoch, während meine Mutter wohl geistig schon den Abschleppdienst und die Feuerwehr anruft.

Also dann mal Fehler suchen. Die Zündkerzen schwimmen im Benzin. Immerhin tröpfelt da was von meinen restaurierten Vergasern runter, sonst hätte es ja nicht so geknallt. Zündfunken kommen aber nur alle paar Schaltjahre vor. Tja, dann wird halt die neue PinzSSI Zündung erstmal stillgelegt und der alte Verteiler eingebaut.
Beim einstellen des Unterbrecherabstands komme ich auf keinen grünen Zweig. Also demontieren und genauer anschauen und siehe da, bei einem Kontakt fehlt ein Stück, welches sich am anderen Kontakt festgeschweisst hat. Also Ersatzunterbrecher eingebaut und eingestellt. Zündzeitpunkt wieder justiert und Stunden später wieder einen Startversuch unternommen. Keine Minute später habe ich schon wieder Besuch von meiner Mutter. Aber diesmal mit einem erleichterten Lächeln auf dem Gesicht. Der Motor dreht!

Also ab zum nächsten Punkt auf der Agenda, die Vergaser synchronisieren. Im Prinzip schraubt man da etwas an den 4 Leerlaufgemischschrauben und den 2 Drosselklappenschrauben. justiert das Gasgestänge und hängt es ein und baut wieder alles schön zusammen.


Der Motor läuft nun schön rund und springt ganz gut an. Die Probefahrt muss aber noch etwas warten, da ich ja den Hauptbremszylinder überholt habe, müsste ich erste die Bremsen entlüften. Eigentlich ein guter Zeitpunkt kurz die Räder zu demontieren und mir die Bremsen genauer anzuschauen und den einen oder anderen Bremszylinder zu überholen wie hier. Ach wie schön sind das nur ein paar Kleinteile, nicht wie beim Vergaser.


Im grossen und ganzen sieht es ziemlich gut aus. Es hat ordentlich Belag auf den Backen und die mittlere Achse sah so gut aus, dass ich nicht einmal die Bremszylinder revidiert habe.

Als nächstes kommt die Vorderachse dran und dann geht es auf die erste Testfahrt.
Mal sehen ob die Bremsen, Kupplung und Motor gut eingestellt sind.
Auf jeden Fall werde ich gut sitzen, die Sitze haben neue Gummizüge erhalten und sind nun etwas angenehmer.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Vergasergeschichte erinnert mich irgendwie an Venezuela. Da hat's auch viel geknallt. Hat aber niemanden interessiert...

Pinz auf Reisen hat gesagt…

Eigentlich hat sich jemand sogar sehr gefreut, der Cola und Bierverkäufer hat einen ordentlichen Umsatz gemacht.