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Freitag, 10. April 2015

Verrücktes Venezuela

Nun sind wir schon eineinhalb Monate in Venezuela. Mein bisheriges Fazit, es ist deifinitiv das Land, welches sich am meisten von allen anderen Ländern unterscheidet, die ich bisher bereist habe.

Die Gran Sabana ist berühmt für seine Wasserfälle, der wohl berühmteste ist der Salto Angel, der höchste einstufige Wasserfall der Welt. Wir haben uns bisher eher die kleineren ausgesucht. 
Mit etwas Glück bekommt man auf den Dschungelwanderungen auch die Gattung "Tarzan" zu Gesicht:



Neben den Wasserfällen gibt es da noch die berühmten Tafelberge in der Gran Sabannah, welche wir bisher aber nur aus weiter Ferne beobachteten.
Die erste Tankstelle, welche Benzin an Ausländer verkauft war etwas mehr als 100km im Landesinneren. Auf den letzten Litern schaffte es der Pinzi zum Wasser- bzw. Benzinloch und es wurden knapp 200l Bleifrei95 getankt für 16 Bolivar (umgerechnet rund 10 Rappen). Ich habe mit einer 20er Note bezahlt und bekam nicht einmal Retourgeld! Seither rechne ich praktisch alles in Litern Benzin um. 3 Dosen Cola sind dann 1'000l Bezin, wobei Bier und Cola ebenfalls sehr günstig zu haben sind. Diesel ist schwieriger zu bekommen und man muss noch weiter ins Landesinnere fahren, kostet dafür nur die Hälfte.

Wenn man schon beim Thema Einkaufen sind; es soll ja Leute geben, die glauben, in Venezuela gäbe es nichts zu Essen. Das stimmt so nicht ganz. Man findet fast alles für das tägliche Leben. Wenn es etwas im Laden hat, dann ist das regalweise vorhanden. Was wir aber bisher kaum gefunden haben, ist: Olivenöl, Hygieneartikel, Milch, und die geliebten Barilla Spaghetti. Wobei die venezuelanischen Spaghettis definitiv besser schmecken als die brasilianischen.

Nach den vielen Wasserfällen, Pinzi-Reparaturen und günstigen Tankstellen kamen wir schliesslich in der Karibik an und fanden ein traumhaftes Plätzchen mit Playa PuiPui. Wir genossen das Paradies für 14 Tage. Campieren kostete 100 Bolivares/Tag/Fahrzeug bzw. 1'000l Benzin. Zwischendurch gab es eine übel riechende Abwechslung, als eine riesige, schon halb verweste Schildkröte an Land gespült wurde. 
Aber auch lebende Schildkröten kamen uns besuchen. Nachts schlichen sie sich über den Sandstrand auf der Suche nach einem geeigneten Ort, ihre Eier zu vergraben. Leider werden wir die Kleinen aber nicht schlüpfen sehen, da dies erst in etwa 70 Tagen soweit sein wird.




Nahe von PuiPui gibt es ein kleines Schokoladenmuseum. Wir überlegten lange, ob wir die spanische Tour durch die Cacao-Plantage und die Schokoladenproduktion machen sollten. Wir entschieden uns dann doch die 5000l Benzin für die Tour für 4 Personen zu bezahlen. Die Tour war recht interessant und es gab viel zu probieren. Von den Cacaobohnen direkt aus der Hülse, über die gerösteten Bohnen bis zu den verschiedenen Schokoladensorten. Ich habe dann natürlich noch reichlich Schoggi eingekauft, wiederum für einige tausend Liter Benzin...


Venezuela hat aber auch seine Schattenseiten. Was bisher wirklich negativ auffiel waren die unzähligen Militär- und Polizeikontrollen. Man könnte meinen, Venezuela sei das wohl sicherste Land, frei von Verbrechen und Schmuggel. Leider ist das Gegenteil der Fall und Kontrolleure wollen vor allem eins: Geld, am liebsten Dollar. Wir hatten bisher wohl Glück und "Team MAN" musste erst einmal eine Bestechung bezahlen. Aber selbst die Einheimischen beklagen sich über die Schikane und Willkür der Kontrolleure. 
























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