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Sonntag, 22. Juni 2014

Verschiffung nach Südamerika

Man sagt ja, die Verschiffung der Fahrzeuge zwischen den beiden Amerikas ist die grösste Herausforderung der Panamerikana. Unsere Fahrzeuge hatten aber den angenehmeren Trip nach Cartagena als ihre Besitzer. Jedoch später mehr dazu... 
Nach dem Abgeben unserer beiden Autos im Hafen von Colon, Panama durften wir noch 2 Nächte in Panama verbringen, bevor es dann hiess Segel setzen über die San Blas Inseln nach Cartagena. Der Segeltrip wurde zuvor mehrmals auf andere Boote verlegt wegen verschiedenen Defekten, falschen Abfahrtszeiten und anderen Dingen. 
Glücklich, dass es dann doch geklappt hatte gingen wir voller Sehnsucht nach den schönen Karibikinseln auf das Boot "Le Freak" (siehe oben) mit Kapitän Franck. Nach 2 stürmischen Tagen erreichten wir endlich die San Blas Inseln.
Wie man sieht, haben die Inseln 2 Gesichter. Zum einen tolle Strände zum anderen angeschwemmter Abfall auf der anderen Seite der Insel. Da musste man teilweise richtig aufpassen, wo man lang lief.
Wir waren aber bei weitem nicht das einzige Segelboot, welches in der Karibik unterwegs war.


Nach nur einem Tag mussten wir dann schon wieder weiter nach Cartagena, da wir schon spät dran waren. Auf der Überfahrt hatten wir mehrmals Delphine, welche uns manchmal bis zu einigen Minuten begleitet hatten.


 Nach diesen Bildern könnte man annehmen, der Trip war ein voller Erfolg. Leider war dem nicht so, im Gegenteil, wir waren froh, als wir endlich die Skyline von Cartagena erblickten. Das Boot hatte einige Probleme, wie ein nicht funktionierender Alternator, beinahe tote Batterien, defekter Beiboot Motor, kein Kühlschrank, sehr schlechtes Trinkwasser und ein Kapitän, der selbst Jack Sparrow unter den Tisch getrunken hätte.
Durch die schlechten Batterien und den defekten Alternator waren wir jeweils heilfroh, wenn zwischendurch die Sonne kam um mit dem Solarpanel die Batterien wieder aufzuladen. Am Morgen waren jedoch die Batterien wieder tot und wir konnten dann jeweils den Motor nicht anwerfen.
Ich vermute wir hatten da etwas viel Pech mit Kapitän und Boot. Einige meiner Reisebekanntschaften hatten ein anderes Segelboot (Stahlratte) und waren sehr zufrieden mit der Überfahrt.

Zurück in der Zivilisation kam ich nicht um die Fussball WM herum. Als Kolumbien gegen die Elfenbeinküste gewann, brach der "gelbe Wahnsinn" aus. Die Leute waren auf der Strasse, tanzten, tranken und sangen, was für ein Fest...






Dann war es aber doch mal an der Zeit unsere Fahrzeuge aus dem Hafen auszulösen. Von der eigentlichen Containerverschiffung bekamen wir gar nichts mit. Die Fahrzeuge mussten im Hafen abgegeben werden und als wir sie abholten, standen sie schon ausserhalb des Containers. Glücklicherweise waren die Autos unversehrt, obwohl bei mir die Untersetzung eingestellt war.
Die Verschiffung haben wir jeweils mit Agenten gemacht. In Panama mit Tea Kalmbach und Amy, in Kolumbien mit Manfred Obwohl man ab und zu schlechtes liest und hört, waren wir voll zufrieden mit der Leistung der beiden Agenten. Ich denke, man kann es sicher auch ohne Agent machen, wenn man sich etwas informiert und Guides liest, die GPS Koordinaten der einzelnen Büros hat oder sich einfach durchfrägt. Mit Agent ist das ganze halt etwas entspannter.

Es war ein tolles Gefühl, endlich wieder den Pinzgauer (und natürlich Fritz, den Defender) zu sehen. Jedoch darf er jetzt noch etwas in Cartagena die Sonne geniessen, während ich die schöne Stadt mit vielen anderen Overlandern erkunde, die nach und nach hier in Cartagena eintrudeln.
    



Wie man sehen kann, ist es eine wirklich schöne Stadt mit Charme. Ausserdem gibt es tolles Essen, belebte öffentliche Plätze sobald es dunkel wird und freundliche Leute.









Donnerstag, 12. Juni 2014

Darien Gap

Nein keine Sorge, ich werde meinem Pinzgauer das Darien Gap nicht zumuten. Da es zwischen Nord- und Südamerika keine einigermassen fahrbare Verbindung bzw. Grenzübergang gibt, muss mein Pinzgauer die Reise im Container antreten. Damit er nicht so alleine vor sich hin vegetiert, teilt er sich den Container mit Fritz, der Defender von Michi und Simone (http://www.off-we-go.ch/)

Damit sich die beiden gut vertragen, habe ich dem Pinzgauer die Hörner abgenommen...








Wir haben für die Verschiffung Tea Kalmbach als Agentin genommen. Bisher lief alles reibungslos und wir konnten zusammen mit anderen Reisenden das Auto im Hafen abgeben.



Leider durften wir das Fahrzeug nicht selber in den Container fahren. Trotz meiner Anleitung zum Starten des Pinzgauers dauerte es einige Minuten, bis er dann vom Hafenpersonal weggefahren wurde.
Nach den ganzen Anstrengungen mit Wälder abholzen für die vielen Kopien, den 2 Polizeibesuchen, den bürokratischen Hürden und Inspektionen am Hafen, hatten wir uns eine kleine Erfrischung verdient.

Für die paar Tage in Panama City habe ich mir ein schönes Zimmer mit Klimaanlage gegönnt. Was für eine wohltat bei diesem heiss-feuchten Klima.
Ich war aber nicht ganz untätig und habe mich dennoch nach draussen gewagt. Unter anderem habe ich den Panamakanal bei den Miraflores Docks besucht. Die Schleusen sind schon recht beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt, dass diese Meisterleistung vor 100 Jahren fertiggestellt wurde.  

Auch die Stadt habe ich mir angesehen und war sehr überrascht von der spektakulären Skyline. 

Der Spaziergang durch die Stadt wäre eigentlich noch schön gewesen, bei dem Klima kam ich aber derart ins Schwitzen, dass selbst die riesigen Shoppingcenter mit ihren stark gekühlten Läden keine grosse Hilfe waren.

Was mich etwas überrascht hat, mitten in der Stadt umringt von Luxushotels und teuren Wohnanlagen mit Parkwächter, findet man arme Gegenden mit Wellblechhütten und zerlegten Autos. Die Satellitenschüsseln auf den ärmsten Dächern dürfen aber auch wie in Mexiko nicht fehlen.


Wenn alles klappt, gehen Michi, Simone und ich auf einen Segeltrip über die San Blas Inseln nach Kolumbien. In Cartagena werden wir dann unsere hoffentlich unversehrten Fahrzeuge wieder in Empfang nehmen.

Mittwoch, 4. Juni 2014

Panama - Costa Rica - Panama

Die lieben Grenzübergänge haben mich wieder etwas auf Trab gehalten. Da man nur 30 Tage für das Fahrzeug in Panama erhält, musste ich nach dem Tauchtrip nochmals mit Fahrzeug für 3 Tage nach Costa Rica ausreisen. Die Verlängerung des temporären Imports des Fahrzeugs hatte leider nicht hingehauen aufgrund von fehlenden spanisch Kenntnissen oder einfach aus Faulheit der Beamten. Ich habe mir dann ein paar schöne Tage in der Finca Cantaros gemacht um mich von dem "anstrengenden" Tauchen zu erholen.
Die Finca hat sehr viele native Pflanzen von Costa Rica und ist ein ruhiges Plätzchen.













Irgendwann hatte ich dann aber meine Zeit abgesessen und ich durfte wieder nach Panama einreisen. In Panama wollten sie dann aber genau wissen warum ich schon zum 3. Mal (einmal mit dem Auto, einmal mit dem Boot von Malpelo, Kolumbien und nun das dritte Mal) ins Land einreisen will innerhalb so kurzer Zeit. Nachdem ich versucht hatte das zu erklären und sie es nicht verstehen wollten, habe ich halt kurzerhand eine schöne Zeichnung gemalt. So viel Mühe wurde belohnt und ich durfte nach Panama einreisen...

 Ich fuhr wieder nach Boquete um endlich die Wanderung zum Vulkan Baru zu machen. Ich traf dann aber auf eine ganze Schar von Overlandern. Zu 6. bestiegen wir dann den Vulkan Baru. Gestartet sind wir auf ca. 1700m um 23:30 Uhr







13,5km später und auf knapp 3500m konnten wir dann den Sonnenaufgang geniessen und die Sicht auf Karibik und Pazifik.

 Nach dem obligatorischen Timelapse machten wir uns auf den Weg zum Abstieg. Angeschlagen, müde, aber stolz kamen wir dann gegen Mittag wieder beim Campingplatz an.

Die restlichen Tage bis zum Verschiffungstermin werde ich mehr oder weniger in Panama City verbringen, bevor ich dann mit meinen Containerpartnern über sie San Blas Inseln nach Kolumbien segeln werde.