Man sagt ja, die Verschiffung der Fahrzeuge zwischen den beiden Amerikas ist die grösste Herausforderung der Panamerikana. Unsere Fahrzeuge hatten aber den angenehmeren Trip nach Cartagena als ihre Besitzer. Jedoch später mehr dazu...
Nach dem Abgeben unserer beiden Autos im Hafen von Colon, Panama durften wir noch 2 Nächte in Panama verbringen, bevor es dann hiess Segel setzen über die San Blas Inseln nach Cartagena. Der Segeltrip wurde zuvor mehrmals auf andere Boote verlegt wegen verschiedenen Defekten, falschen Abfahrtszeiten und anderen Dingen.
Glücklich, dass es dann doch geklappt hatte gingen wir voller Sehnsucht nach den schönen Karibikinseln auf das Boot "Le Freak" (siehe oben) mit Kapitän Franck. Nach 2 stürmischen Tagen erreichten wir endlich die San Blas Inseln.
Wie man sieht, haben die Inseln 2 Gesichter. Zum einen tolle Strände zum anderen angeschwemmter Abfall auf der anderen Seite der Insel. Da musste man teilweise richtig aufpassen, wo man lang lief.
Wir waren aber bei weitem nicht das einzige Segelboot, welches in der Karibik unterwegs war.
Nach nur einem Tag mussten wir dann schon wieder weiter nach Cartagena, da wir schon spät dran waren. Auf der Überfahrt hatten wir mehrmals Delphine, welche uns manchmal bis zu einigen Minuten begleitet hatten.
Nach diesen Bildern könnte man annehmen, der Trip war ein voller Erfolg. Leider war dem nicht so, im Gegenteil, wir waren froh, als wir endlich die Skyline von Cartagena erblickten. Das Boot hatte einige Probleme, wie ein nicht funktionierender Alternator, beinahe tote Batterien, defekter Beiboot Motor, kein Kühlschrank, sehr schlechtes Trinkwasser und ein Kapitän, der selbst Jack Sparrow unter den Tisch getrunken hätte.
Durch die schlechten Batterien und den defekten Alternator waren wir jeweils heilfroh, wenn zwischendurch die Sonne kam um mit dem Solarpanel die Batterien wieder aufzuladen. Am Morgen waren jedoch die Batterien wieder tot und wir konnten dann jeweils den Motor nicht anwerfen.
Ich vermute wir hatten da etwas viel Pech mit Kapitän und Boot. Einige meiner Reisebekanntschaften hatten ein anderes Segelboot (Stahlratte) und waren sehr zufrieden mit der Überfahrt.
Zurück in der Zivilisation kam ich nicht um die Fussball WM herum. Als Kolumbien gegen die Elfenbeinküste gewann, brach der "gelbe Wahnsinn" aus. Die Leute waren auf der Strasse, tanzten, tranken und sangen, was für ein Fest...
Dann war es aber doch mal an der Zeit unsere Fahrzeuge aus dem Hafen auszulösen. Von der eigentlichen Containerverschiffung bekamen wir gar nichts mit. Die Fahrzeuge mussten im Hafen abgegeben werden und als wir sie abholten, standen sie schon ausserhalb des Containers. Glücklicherweise waren die Autos unversehrt, obwohl bei mir die Untersetzung eingestellt war.
Die Verschiffung haben wir jeweils mit Agenten gemacht. In Panama mit Tea Kalmbach und Amy, in Kolumbien mit Manfred Obwohl man ab und zu schlechtes liest und hört, waren wir voll zufrieden mit der Leistung der beiden Agenten. Ich denke, man kann es sicher auch ohne Agent machen, wenn man sich etwas informiert und Guides liest, die GPS Koordinaten der einzelnen Büros hat oder sich einfach durchfrägt. Mit Agent ist das ganze halt etwas entspannter.
Es war ein tolles Gefühl, endlich wieder den Pinzgauer (und natürlich Fritz, den Defender) zu sehen. Jedoch darf er jetzt noch etwas in Cartagena die Sonne geniessen, während ich die schöne Stadt mit vielen anderen Overlandern erkunde, die nach und nach hier in Cartagena eintrudeln.
Wie man sehen kann, ist es eine wirklich schöne Stadt mit Charme. Ausserdem gibt es tolles Essen, belebte öffentliche Plätze sobald es dunkel wird und freundliche Leute.
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