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Sonntag, 28. Dezember 2014

Von Chile nach Bolivien auf der Lagunenroute

Von dem enttäuschenden Iquique fuhren wir Richtung San Pedro de Atacama, um uns auf die Lagunenroute in Bolivien vorzubereiten.
Auf dem Weg dorthin liegt Calama, eine Minenstadt. In der Nähe befindet sich die weltgrösste offene Kupfermine. Leider wurde uns der Einlass verweigert und wir fuhren weiter. In Calama fand ich dafür einen Reifenladen. Tatsächlich hatten sie einen BFGoodrich ausgestellt. 
Nach einer kurzen Nachfrage, ob sie sieben Reifen in meinen Dimensionen von BFGoodrich hätten. offerierten sie mir 7 Firestone Destination MT Reifen für 220CHF pro Stück. Beim Anblick der Profile meiner alten Reifen musste ich die Dinger haben. Schlussendlich bekam ich dann aber nur sechs kanadische Firestone und einen Goodride China-Reifen.
Wuchten und montieren war inklusive und nun sieht mein Pinzi richtig böse aus mit den Stollenreifen.
Der erste Test der Reifen war dann im Gebiet der El Tatio Geysire. Die brandneuen Reifen (hergestellt im 2014) bewährten sich. Die Geysire sind eigentlich nur früh morgens wirklich sehenswert. Tagsüber wird es zu warm und man sieht die dampfenden Wolken nicht. Wir sind nicht die einzigen, die sich das Spektakel ansehen wollen. Touristen werden wie auf Tiertransportern hingekarrt. Sie haben jedoch kaum Zeit und die Weiterfahrt zur nächsten Attraktion steht an. Zwei Stunden später ist das Geysirfeld wie ausgestorben. Das warme Thermalbecken gehört uns alleine.





Zurück in in San Pedro de Atacama besuchten wir einen Salzsee, der so salzig ist, dass man ohne Probleme an der Oberfläche schwimmt. Fehlt nur noch das Bier auf dem Bauch und die Zeitung in der Hand...


Auf dem Weg Richtung Bolivien traf ich dann aber den ersten 6x6 Reisenden. Leider nicht mit einem Pinzgauer sondern mit einem Volvo:

Der nächste Härtetest meiner Reifen war dann die Lagunenroute. Eine Strecke, welche durch das Altiplano Boliviens führt und zwischen 4200-5000m ist. Die Strecke besteht aus teilweise tiefem Sand, Kies bis zu grossen Steinen. In dieser Höhe stellt die Strecke eine Herausfroderung für Mensch und Maschine dar. Der Pinzi mit seinen neuen Finken meistert die Strecke ohne grössere Probleme. 





Zwischendurch muss dann aber doch wieder mal etwas repariert oder nachgezogen werden. Aber für das hat man die richtigen Fahrzeuge dabei, z.B. der Unimog von Franz mit einem Schraubstock an 
der Stossstange.


Die Lagunen auf der Strecke sind sehr schön. Speziell hat mir die Laguna Verde gefallen, welche die Farbe innert wenigen Minuten von weiss auf grün ändert, sobald es Mittag wird. Es gibt weisse, rote, grüne Lagunen mit einem spektakulären Panorama. Wir sind wiederum nicht die einzigen Touristen, die sich die Lagunenroute ansehen. Massenweise kommen Landcruiser, Patrol und weitere 4x4 Fahrzeuge vorbei, vollgestopft mit Touristen. Eine Attraktion nach der anderen wird abgefahren. Die Leute haben kurz Zeit Fotos zu machen und müssen gleich weiter. Ach wie schön ist es, mit dem eigenen Fahrzeug sich etwas Zeit zu nehmen und die tollen Landschaften zu geniessen. Auch fast in jeder Lagune sind Flamingos anzutreffen.


Der weitere Weg führte und an den Salar de Uyuni. einem mehr oder weniger trockenen Salzsee. Obwohl wir gewarnt wurden, nicht auf die Inseln zu fahren. Konnten wir es natürlich nicht sein lassen. Der Pinzi hat den Weg natürlich souverän gemeistert dank seiner 6 Rädern und dem niedrigen Gewicht. Leider gilt das nicht für den Unimog.


Da verschwinden die 60cm Bodenfreiheit im salzigen Schlamm...













So verbrachten wir die Weihnachten mit tollen Mitreisenden, aber auch mit etwas schaufeln. Am 5. Tag kam schliesslich Hilfe von 4 Bolivianern und wir schafften es, den Unimog so zu stabilisieren, dass er alleine rausfahren konnte.
Ich habs zwar schon letzte Weihnachten gesagt, aber diesmal endgültig nie wieder "salt flats"...


Da es halt nicht mehr für Weihnachtsgrüsse gereicht hat. Wünsche ich allen Lesern nun einen guten Rutsch ins 2015, Achs- und Differentialbruch und immer eine handbreit Luft aus den Reifen...







4 Kommentare:

Erich und Anita hat gesagt…

Hoi Michel, schon wieder soviel gesehen und spannende Tage erlebt! Mitreisen macht Freude auf deinem Blog. Ich wünsche Dir weiterhin tolle Erlebnisse, schöne Bilder, gute Gesundheit und gute Fahrt im neuen Jahr. Das Gleiche auch an deine Mitfahrer. Freue mich auf deine Berichte im 2015. Erich

Unknown hat gesagt…

hi Michel,das hat mich jetztschon fast geschockt, als ich gelesen habe, dass ihr in Venezuela angekommen seid. Da wir auch hier sind, i.M. in Porto Colombia, kommen wir uns ja entgegen und es wäre super, wenn wir mal wieder inn Bier zusammen trinken könnten. Unser Zeitplan sieht inetwa so aus, dass wir in der ersten Märzwoche am Ostzipfel Venezuelas am Atlantik sind, in San Juan de Gualdonas, auf einer Posada, eines Italieners, ist uns heiß empfohlen worden. das nächste Ziel, ca. 5. oder 6.3 , eine 3tägige Bootsfahrt von San Jose de Buja aus. Um den 12.3 herum wollen wir an den Angel Fall fliegen, auch 3 Tage, vonCiudad Bolivar aus. Wenn du dich nicht an uns erinnerst, www.gruene-minna-auf-weltreise.de schreib doch mal zurück.

Unknown hat gesagt…

Frage noch, seid ihr noch zu 4., mit vivian und sacha, dann richte den beiden auch ganz liebe grüße von uns aus.
willi und amon

Pinz auf Reisen hat gesagt…

Hallo Willi,

Natürlich erinnere ich mich an euch beide und die Weihnachtsfeier in der Baja. Wäre toll wenn wir uns treffen könnten.