Das wohl bekannteste Highlight von Venezuela ist der berühmte Angel Fall. Benannt ist der hohe Wasserfall nach Jimmy Angel, der ihn entdeckt hat und in der Nähe auch eine Bruchlandung hingelegt hat. Nach etwas hin und her entschlossen wir uns, den Salto Angel mit einer kleinen Cesna zu besichtigen.
Von Ciudad Bolivar flogen wir nach Canaima, wo es eine kurze Tour zu einem kleinen Wasserfall gab. Nach einem Mittagessen flogen wir zurück nach Ciudad Bolivar mit einem Überflug des Angel Fall.
Auch am Ende der Trockenzeit war der Wasserfall beeindruckend. Der Flug selbst war ebenfalls sehr schön mit den unterschiedlichen Landschaften.
Von Ciudad Bolivar fuhren wir nach Guri, einem grossen Wasserkraftwerk. Uns war nicht ganz klar, wie das mit der Tour durch das Kraftwerk funktionieren würde. Am Schluss hatten wir einen ganzen Bus für uns vier, der uns quer durch das Areal fuhr inklusive spanischsprachigem Guide. Das ganze war natürlich im sozialistischen Venezuela gratis.
Da wären wir auch wieder beim Thema. Obwohl ich das Tanken doch sehr genossen habe, ist mir der Personenkult um Chavez und Maduro doch ziemlich auf den Zeiger gegangen. Selbst im abgelegenen Canaima wird man von den Augen von Chavez verfolgt.
Eigentlich stellt ja Venezuela fast nichts her. Wir haben aber etwas gefunden, was voller Stolz angepriesen wird. Diesen tollen Orangesaft hecho en socialismo (Hergestellt im Sozialismus). Der Saft war übrigens sehr lecker. Aber im Gegensatz zum Benzin doch viel zu teuer mit rund 0.2 CHF.
Nach ein paar Tagen zurück in Santa Elena de Uairen überquerten wir schliesslich wieder die Grenze nach Brasilien, wo wir lediglich einmal übernachteten, bevor wir nach Guyana einreisten.
Die Einreise war wieder einmal etwas schwieriger, zum einen müssen wir neuerdings auf der "falschen", bzw, linken Seite fahren zum anderen gab es keinen Geldautomaten oder Geldwechsler an der Grenze. Dies war natürlich ein grösseres Problem, um die Versicherung abzuschliessen. Aber die Leute waren alle sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Somit konnten wir schliesslich mit brasilianischen Reais bezahlen und der Zöllner machte extra Überstunden, um den Papierkram vor den Feiertagen abzuschliessen. Obwohl das Land sehr klein ist, bekommt man nur einen kurzen Aufenthalt für Ausländische Fahrzeuge an der Grenze. Man muss also 600km über mehrheitlich Schotterstrasse in die Hauptstadt fahren, um die Verlängerung zu beantragen. Danach sind es nur noch knapp 200km nach Suriname, also noch etwa eine Tagesfahrt. Aber in Sachen Bürokratie soll Suriname dann noch schlimmer sein. Wir sind gespannt...
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