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Sonntag, 1. Februar 2015

Von Erdrütschchen zu Erdrutsch

Nach über 2 Wochen im Hotel Oberland reisten wir weiter zum nächsten Ziel Rurrenabaque. Dort wohnt ebenfalls ein Schweizer mit einem Campingplatz. Der Weg dorthin dauerte doch etwas länger als geplant. Immer wieder fuhren wir an Erdrutschen vorbei oder mussten auch mal tagelang warten, bis eine neue Strasse gebaut wurde, wenn mal der ganze Abhang runterrutschte.
Die Geduld wurde von einem tollen Campingplatz in Rurrenabaque belohnt. Jürg Steiger, der schweizer Besitzer, der schon überall auf der Welt seine Bauwerke erstellt hat, war ein wunderbarer Gastgeber. Da wir früh am Morgen angekommen waren, wurden wir sogleich zum Frühstück in seinem UFO-förmigen Haus eingeladen.
Neben leckerem französischen Brot tischte er uns auch feinen Käse auf, beides aus diesem abgelegenen Dörfchen.

Wir genossen die Zeit bei Jürg, auch wenn ab und zu einmal etwas haarige Achtbeiner unterwegs waren oder es dann wieder heftige Gewitter gab. Falls die Sonne und Hitze uns zu sehr zu schaffen machte, konnten wir uns im Pool der Anlage etwas erfrischen. Irgendwann war dann aber auch die Zeit gekommen, El Mirrador zu verlassen und uns Richtung Brasilien durchzukämpfen.


Das Gebiet wurde immer flacher und es konnte keine Erdrutsche mehr geben, dafür aber viele Überschwemmungen und kleinere Flussdurchfahrten. Trotz der Regenzeit kamen wir relativ zügig voran und mussten erst wieder an der Grenze zu Brasilien länger warten.





Die einzige Möglichkeit mit Fahrzeug rüber zu kommen ist eine Fähre, welche leider gerade durch eine LKW Blockade nicht mehr zugänglich war. Wir mussten über einen Tag warten, bis wir dann endlich unsere mittlerweile etwas dreckigen Autos rüberschiffen durften. Man glaubt es kaum, aber so wie auf dem Foto wurde das Auto einer "Desinfektion" unterzogen. Das Auto stand während dem Vorgang auf der Stasse in einem Schlammloch und nur die Räder wurden etwas besprüht. Hauptsache dafür 7 CHF zu berechnen. Die Überfahrt war für den Pinzi dann nochmals 30 CHF.
Beim brasilianischen Hafen gab es dann diese interessanten Konstrukte. Kleine Rampen um Verpackungen in die kleinen Boote umzuladen, und dann in Bolivien wieder auszuladen. Wahrscheinlich kam noch keiner auf die Idee, ein Dock zu bauen und mit einem etwas grösseren Schiff gleich die kompletten Paletten rüber zu fahren. Man sieht wieder einmal, viel Verbesserungspotential und zu günstige Arbeitskräfte.

Auf brasilianischer Seite ging dann allles relativ flott. Für die Fahrzeugeinreise war nichts notwendig und wurde nicht einmal registriert. Personen bekamen das Visum bei der Polizei für 90 Tage. Die Grenzbeamten waren sehr freundlich und gaben uns sogar noch von einer Frucht etwas ab, die sie gerade am Essen waren.
An die Sprache werde ich mich allerdings wohl nicht gewöhnen. Spanisch konnte ich ja mittlerweile etwas verstehen, aber beim portugiesisch bin ich noch richtig ratlos. Die Leute waren aber sehr hilfsbereit und konnten auch meist etwas englisch oder kannten jemanden, der englisch sprach.

Als nächstes steht nun die Amazonasverschiffung nach Manaus an, falls dann die BR-319 wirklich nicht befahrbar sein sollte.


























1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Thanks for sharing ! You take great pictures ... The cows are so skinny !
Safe travels !