Nach den vielen Kilometern, die wir in Brasilien abgespult haben, war ich richtig froh mal wieder in ein neues Land zu kommen. Auch auf die spanische Sprache habe ich mich gefreut, denn das portugiesisch war doch eher schwer verständlich. Das sollte sich aber noch als kleiner Irrtum herausstellen.
Mein erstes Ziel war Walter Schäffer, ein Auswanderer, Abenteurer, Mechaniker und Citroen 2CV Fan. Da er für zwei Tage weg musste, erkundeten wir den Süden von Paraguay.
Wir besuchten den Nationalpark Ybycui, indem es von Schmetterlingen nur so wimmelte. Nur wollten diese nicht wirklich fotografiert werden, dennoch sind mir ein paar Schnappschüsse gelungen.
Der Park lud zum wandern ein und scheint unter der Woche so gut wie gar nicht besucht zu sein. Er bietet etwas Urwald und einige Wasserfälle. Ausserdem kann man sich im Fluss schön abkühlen.
Paragauy ist bekannt für seine Jesuitenmissionen. Ziel war es, neben der Bekehreung der Ureinwohner (Guarani), diese auch zu schützen vor dem Sklavenhandel.
Diese Reduktionen wurden ab 1610 gebaut und bestanden etwa 150 Jahre, bis die Jesuiten vertrieben wurden. Heute sind nur noch die Ruinen übrig oder auch teilweise restaurierte Gebäude.
Danach hiess es zurück zu Walter und versuchen den Pinz wieder flott zu machen, Zum einein hatte ich einen gebrochenen Federstützbolzen, zum anderen Probleme mit der Zündung (Unterbrecher und Fliehkraftverstellung des Zündzeitpunkts).
Nebenan sieht man den abgebrochenen Bolzen un den neuen, den ich mir habe drehen lassen.
War ein richtiger Krampf das Ding zu ersetzen, wie man sehen kann.
Auch die Zündung konnten wir wieder hinbekommen. Walter hat mich mit seinen 2CV's in ganz Coronel Oviedo rumgefahren, um Werkzeug, Ersatzteile und natürlich Bier zu besorgen. Seine Hilfe war Gold wert. Nebenan ist Kumanda, Walters selbst gebauter 2CV. Das besondere, es ist ein 4x4. Die hintere Achse ist eine Vorderachse inkl. Motor von einem anderen 2CV. Somit hat das Ding 2 Motoren.
Wenn man zusätzlich den Heckmotor einschaltet, erklingt der Innenraum wie ein Rennwagen. Die Kabine füllt sich mit leichtem Benzingeruch, und der 2CV schnellt vorwärts wie eine Rakete, was für ein Erlebnis.
Hier posieren wir noch vor Gordita. Mit diesem 2CV ist Walter mit seiner Domi über die BR-319 gefahren. Darüber gibt es übrigens ein Buch mit dem Titel "Wo die rote Erde lebt". Dieses Buch habe ich von Reisenden in Venezuela bekommen, gelesen und musste natürlich den Walter und seine Gordita besuchen.
Mittlerweile bin ich beim Nudel-Rene: http://hastalapasta.jimdo.com/. Mein spanisch wird aber nicht wirklich besser in Paraguay. Hier leben so viele Deutsche und Schweizer, dass man sein spanisch kaum braucht. Der Hauptvorteil davon ist natürlich leckeres Essen...
1 Kommentar:
Immer wieder schön was von meinem Vater im Netz zu finden. Ich hoffe ihr hättet ene guata zit.
Grüße aus Münster
Joachim
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