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Sonntag, 4. August 2019

Tuscheti

Eines meiner Wunschziele in Georgien war Tuscheti. Dahin kommt man über eine 40km lange 4x4 Piste, welche von ca. 300m auf bis zu knapp 3000m geht und dann wieder runter auf ca. 1800m. Kurz, eine gute Strecke für den Pinzi.

Schon auf den ersten 5km stand ein alter vermutlich russischer Bus am Strassenrand. Wie könnte es anders sein, er braucht Hilfe und muss abgeschleppt werden. 
Dafür ist der Pinzi bestens ausgerüstet mit einem kinetischen Bergeseil und der russische Bus mit 2 Abschlepphaken. Nach 100m mussten wir aber schon zum ersten Mal anhalten und noch die restlichen Passagiere aufsammeln.
Ich schätze mal es waren mit dem Pinzi ca. 4t, der Bus ca. 1.5t plus noch ca. 8 Passagiere, da wären wir bei rund 6t, die der arme Pinzi den Berg hochschleppen musste.
Wir bekamen als Belohnung einen selbst gebrannten Schnaps, Käse, einige Umarmungen und ein gratis Bad in den warmen Heilquellen, zu welchen der Bus unterwegs war. Der arme Pinzi bekam nur eine Pause. Aber keine Sorge, ich habe ihm einen extra Service gegönnt. Einmal neue Kerzen, Zündzeitpunkt eingestellt und einen der Vergaser musste ich wieder festziehen. Zum Glück habe ich das früh genug bemerkt, bevor die Gewinde ausgelutscht waren.
Beim Bad gab es noch einen Tiger, den wir am liebsten gleich eingepackt hätten. 

Und hier noch einige weitere Eindrücke der Strecke. Schnee lag auch noch rum.
Es gab tolle Übernachtungsplätze.


Wir fuhren nach Omalo und weiter bis Dartlo.

Das Gebiet von Tuschetien eignet sich herorragend zum Wandern und Reiten. Die Leute in dieser abgeschiedenen Gegend sind aussergewöhnlich nett und gastfreundlich. Wandert man an Einheimischen vorbei, wird man sofort zum Mitessen eingeladen. Russisch oder Georgisch müsste man sprechen können.














 Die Wiesen waren voller Blumen und Insekten, wie man es bei uns wahrscheinlich kaum noch findet.

Der russische Einfluss ist wie im übrigen Georgien auch hier an den Fahrzeugen zu erkennen. Lada, Kamaz, usw. Aber auch chinesische Trucks konnten wir sehen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Sehr schöne Strecke, ich konnte mir Georgien bisher nicht vorstellen, zu weit weg. Sind aber super Bilder und Erlebnisse!
Die Heilquellen sehen aus wie eine Mini Valser Therme! War Zumthor in Georgien?
Und deine Frisur und Bart erinnern stark an den Auswanderer Hermann in Kanada :-)
Take care und geniesst es, Erich